berührt - Schmerz und Versöhnung - die Stärke des Weiblichen

Vernissage mit Eröffnungsperformance am 26. Oktober
Der Fachbereich Frauenpastoral und das Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg laden am Freitag, 26.Oktober 2018, um 19 Uhr ins Bistumshaus St. Otto zur Ausstellungseröffnung „berührt – Schmerz und Versöhnung - Die Stärke des Weiblichen“ ein.
Das Konzept
In dieser Ausstellung begegnen sich Portrait-Fotografien des Berliner Künstlers Jens Reulecke und Geschichten überwiegend afrikanischer Frauen der Autorin Dr. Marlies Reulecke. Die Betrachtenden werden in den Dialog von Bild und Text mit hineingenommen. Reuleckes Marienzyklus thematisiert Maria als ein Urbild weiblicher Stärke, die sich besonders durch Schmerz und Leid hindurch entfaltet. Maria wird gerade im Durchleben ihrer eigenen Schmerzen den Frauen zur Brücke, die zu einem tröstenden Gott führt.
Die Geschichten der Frauen sind zunächst unabhängig davon entstanden. Doch die unmittelbare Nähe von Licht und Dunkelheit, Schmerz und Freude, Leben und Zerstörung, sowie Aufgabe und Kraftentfaltung lassen sich sowohl in den geschilderten Schicksalen als auch in den bemalten Portrait-Fotografien einer jungen Frau finden. So ist der Kampf, den Frauen in den unterschiedlichsten Gesellschaften führen, ein Kampf, der durch viel Leid hindurch die weibliche Kraft freisetzt.
Vernissage am 26. Oktober
Eröffnung durch Generlvikar Georg Kestel
Einen außergewöhnlichen Beitrag zur Eröffnung bieten die Performerin Britta Schönbrunn und Marlies Reulecke mit ihrer Performance „Nest im Wind“.
Was die Frauen der 15 Geschichten der Ausstellung „berührt“ verbindet, ist der Halt, den sie inmitten von Dunkelheit, Schmerz und Zerstörung finden. Sie ergreifen dabei etwas Fragiles, das ihnen zu einem „Nest im Wind“ wird. Ein Halt der tief im Inneren des Menschen verankert ist.
Die Performerinnen nähern sich dem per Bewegung, Klang und Wort an. Dabei gehen sie durch Angst und Zweifel hindurch, um dort Halt zu finden, wo es eigentlich keinen Halt mehr gibt. – Sie empfangen, weil sie den Ruf hören, der an sie ergeht.
Die KünstlerInnen
Dr. Marlies Reulecke, Fachärztin für Chirurgie und Master of Science in Internationaler Gesundheit, arbeitete als Referentin für Public Health am Missionsärztlichen Institut, Würzburg mit dem Schwerpunkt Frauengesundheit und HIV. Reisetätigkeit überwiegend im frankophonen Afrika.
Nach seinem Studium der Freien Malerei in Berlin, arbeitet Jens Reulecke seit 1985 als freischaffender Künstler mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Aktuelle Arbeitsbereiche: Performance, Installation und Fotografie
Britta Schönbrunn erhielt ihre Tanzausbildung in Deutschland, Frankreich, USA (Scholarship-Student bei Merce Cunningham, New York), sowie weitere Fortbildungen in Contemporary Dance, Performance, Improvisation in New York (1998) und Tokyo (2000-2001). Sie ist als freischaffende Tänzerin, Performerin und Yogalehrerin tätig.
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt erhielt sie 2017 den Master of Arts (M.A.) in zeitgenössischer Tanzvermittlung. Sie arbeitet u.a. als Dozentin für somatische und zeitgenössische Techniken an der Euro Akademie, der HfMDK Frankfurt und am Schauspiel Frankfurt. Ihr Fokus liegt in der Improvisation und Performancearbeit im interdisziplinären Austausch.