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Renovabis lädt ein zu Versöhnung und Brückenbau

Renovabis-Pfingstaktion 2018
Datum:
Veröffentlicht: 20.4.18
Von:
Michael Kleiner

Gäste aus Rumänien diskutieren am 24. April im Nürnberger Fenster zur Welt über lebendiges Miteinander mit Sinti und Roma

Verständigung in Europa, Versöhnung und Brückenbau: Das sind die Kernthemen des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis im Jahr 2018. Zum 25-jährigen Bestehen greift die Solidaritätsaktion damit ein seit ihrer Gründung zentrales Anliegen auf. Dabei sollen im Jubiläumsjahr nicht nur Fragen der Aufarbeitung der oft gewaltbelasteten Vergangenheit in Mittel-, Ost- und Südosteuropa angesprochen werden. Thema sollen auch aktuelle Konflikt-Szenarien und die im Zuge der Flüchtlingskrise immer deutlicher gewordenen Kommunikationsprobleme zwischen Ost und West in Europa sein.

Gelingendes Miteinander

In der Erzdiözese Bamberg werden am Dienstag, 24. April als Renovabis-Gäste Melinda Dardos und Eva Hackl von der Caritas Satu Mare/Rumänien in Nürnberg zu Gast sein. Ab 19.30 Uhr diskutieren sie im Fenster zur Stadt (Vordere Sterngasse 1) mit Thomas Höhne vom Verband Deutscher Sinti über die Frage, wie ein gelingendes Miteinander mit Sinti und Roma funktionieren kann – in Osteuropa und in Deutschland. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Katlanovski Duo mit Balkanmusik.

Unter dem Leitwort „miteinander. versöhnt. leben. – Gemeinsam für ein solidarisches Europa!“ richtet Renovabis 2018 den Blick gleichermaßen nach Osten wie nach Westen. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Menschen in Europa miteinander im Gespräch bleiben“, betont Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Christian Hartl. „Häufig fehlt bei Konflikten auf beiden Seiten die Bereitschaft, den anderen überhaupt verstehen zu wollen.“ Gerade im Hinblick auf drängende Fragen in Europa etwa zu Migration und Integration, zur Rolle der Nationalstaaten, aber auch zu Fragen nach einem gemeinsamen Werte-Fundament, sei die Bereitschaft zum gegenseitigen Verständnis allerdings unverzichtbar.

Belastete Vergangenheit

Viele Schatten der Vergangenheit belasten bis heute das Miteinander auf unserem Kontinent. Trotz großer Fortschritte im Zusammenwachsen Euro¬pas sind in den letzten Jahren neue Spannungen und Konflikte hinzugekommen. ¬Renovabis möchte für gewaltbelastete Vergangenheit und ihre Folgen, für aktuelle Konflikte und für Verständigungsprobleme in Europa sensibilisieren und zwar sowohl im Blick auf die Partnerländer als auch auf die deutsche Gesellschaft.

Renovabis ist es seit 1993 ein Anliegen, gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort Begegnung, Verständigung und Versöhnung im Osten Europas sowie zwischen Ost und West in Europa zu fördern.

Renovabis/Michael Kleiner