Landvolk hilft mit 3,5 Tonnen Reis

Corona im Senegal: Vielen Menschen leiden Hunger
Solidarität ist gerade in schwierigen Zeiten notwendig. Getreu diesem Motto hat das katholische Landvolk in der Erzdiözese Bamberg (KLB) die langjährigen Partner im Senegal finanziell unterstützt, um die Auswirkungen der Corona-bedingten Einschränkungen zu mildern. Mehr als 3500 kg Reis konnte so Prosper Kama, Diözesanvorsitzender des Landvolks im Bistum Thiès (MARCS), in Empfang nehmen. Umgehend wird es an mehr als 300 besonders bedürftige christliche und muslimische Familien auf dem Land verteilt. Tatkräftige Unterstützung erhält Kama von Kathrin Heil, Fachkraft für die Bistumspartnerschaft in Thiès und ehemalige Diözesangeschäftsführerin des Bamberg Landvolkes.
Die Corona-Infektionszahlen sind im Senegal mit 4249 Fällen (Stand: 9.Juni) vergleichsweise überschaubar. Trotzdem breitet sich seit dem ersten Nachweis am 2. März das Virus unaufhaltsam aus. Die Menschen leiden aber vor allem unter den staatlichen Maßnahmen wie Reisebeschränkungen, Versammlungs- und Ausgehverboten. Außerdem liegt die letzte Regenzeit fast ein Jahr zurück und die Vorräte der vergangenen Ernte sind nahezu vollständig aufgebraucht. Diese beiden großen Herausforderungen, die sanitäre Krise und die Nahrungsmittelknappheit, stellen besonders für Familien im ländlichen Raum enorme Schwierigkeiten dar. Die MARCS entwickelte deswegen ein Nothilfeprojekt zur Unterstützung der Ärmsten mit Lebensmitteln, das von der KLB Bamberg finanziert wurde.
Hilfe für 300 Familien
Mehr als 300 christliche und muslimische Familien können jetzt von den insgesamt 3500 kg Reis profitieren. Die Verteilung in acht Basisgruppen wird von den lokalen MARCS-Verantwortlichen organisiert und verwaltet. Natürlich können damit nicht alle Corona-bedingten Sorgen aufgefangen werden. Aber für die Partner im Senegal und die Empfänger ist dies eine sehr bedeutende Unterstützung in schwieriger Zeit. Prosper Kama dank der KLB herzlich für das Zeichen der Solidarität und erklärt: „Wir haben uns für das Lebensmittel Reis entschieden, weil die Bewohner in den Dörfern daran gewöhnt sind. Außerdem ist es ein günstiges Nahrungsmittel, das gleichzeitig längerfristig gelagert werden kann und einfach zuzubereiten ist. Ebenso ist Reis leicht zu transportieren, was uns bei der Durchführung dieses Nothilfeprojektes entgegenkommt.“ Joseph Davisse Tine, stellvertretender Diözesanvorsitzender ergänzt, dass besonders auf dem Land die gelebte Solidarität dazu führen wird, dass die Begünstigten den Reis, den sie bekommen, mit ihrer Nachbarschaft teilen werden.
Übrigens: Aus Bamberg kommt nicht nur über das Landvolk Corona-Hilfe für die Menschen im Bistum Thiès. Die fränkische Erzdiözese hat Bischof André Guèye eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 € zur Verfügung gestellt.