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Ein Stein vom Bamberger Dom für Dakar

Ein Originalstein vom Bamberger Dom als Abschiedsgeschenk für Bischof André Guèye
Abschiedsgottesdienst für Bischof André Guèye in Oberhaid
Datum:
Veröffentlicht: 19.8.25
Von:
Michael Kleiner

Oberhaid. Im Zeichen der Bistumspartnerschaft zwischen Bamberg und Thiès im Senegal stand am Sonntag ein Abschiedsgottesdienst für den bisherigen Bischof von Thiès, André Guèye, in der St. Bartholomäus-Kirche in Oberhaid. Nachdem André Guèye zum Erzbischof von Dakar ernannt wurde, ist der Bischofssitz von Thiès vakant.

Als Zeichen der Verbundenheit zwischen Bamberg und Thiès und als Ausdruck der Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit überreichte Erzbischof Herwig Gössl einem Amtsbruder einen Stein aus dem Bamberger Dom. Er wurde dort vor etwa 800 Jahren verbaut und musste vor Kurzem aus restauratorischen Gründen ersetzt werden. Nun wird er seinen Platz in Dakar finden, denn Erzbischof André Guèye betonte, er nehme den Stein ebenso wie die Freundschaften aus den vergangenen Jahren dorthin mit, auch wenn die offizielle Partnerschaft in Thiès bleibe.

Der Gottesdienst, dem Erzbischof Gössl vorstand und an dem auch mehrere Gäste aus dem Senegal teilnahmen, wurde musikalisch gestaltet von Organist Stefan Burkel und von einem Chor der Communauté Sénégalaise Catholique en Allemagne (CSCA), der Gemeinschaft der Senegalesischen Katholiken in Deutschland. Auch wurden die Lesungen und Fürbitten teilweise auf Deutsch und Französisch gelesen.

Dank und gute Wünsche

Die Fürbitten hatten eine weiterhin erfolgreiche Partnerschaft genauso zum Thema wie die Lebensumstände der Menschen im Senegal oder einen neuen Bischof für das Bistum Thiès. Außerdem wurde um Segen und Stärkung für Erzbischof Guèye in seiner neuen Aufgabe als Erzbischof von Dakar gebetet.

In allen Texten, Ansprachen und Gebeten kam darüber hinaus der Dank an Erzbischof Guèye zur Sprache. Erzbischof Gössl spannte in seiner Predigt einen Bogen von der Zeit der Ernennung André Guèyes zum Bischof von Thiès bis heute. Schon damals sei er im Erzbistum Bamberg kein Unbekannter gewesen, sondern jemand, der durch Urlaubsvertretungen „geschätzt und beliebt“ gewesen sei. Entsprechend groß sei die Freude gewesen, die auch hier angesichts der Ernennung zu spüren gewesen sei. Seine Bekanntheit habe sich als Bischof noch deutlich gesteigert und so habe er die Möglichkeit gehabt, in den letzten zwölf Jahren viele Projekte anzustoßen und zu begleiten. Beispielhaft nannte Erzbischof Gössl den Bau von Häusern für die Menschen in Thiès und umgekehrt das urlaubsmäßige oder auch längerfristige Wirken von senegalesischen Priestern in verschiedenen Gemeinden im Erzbistum Bamberg.

Weitere Dankesworte u. a. von Oberhaids Bürgermeister Carsten Joneitis und Michael Kleiner, Leiter der Stabsstelle Weltkirche im Erzbistum Bamberg, schlossen sich dem an, was schon Erzbischof Gössl in seiner Predigt hatte anklingen lassen. Sie betonten ebenfalls die gute, vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit, an der Erzbischof Guèye einen großen Anteil gehabt habe, und wünschten ihm für sein zukünftiges Wirken in Dakar Gottes Segen.

Dem abschließenden und zugleich zusammenfassenden Satz der Predigt Erzbischof Gössls stimmten die Gläubigen mit langem Applaus bei: „Vergelt’s Gott für alles, was war in den letzten zwölf Jahren, und Gottes reichen Segen für die Zukunft!“

Bistumspartnerschaft zwischen Bamberg und Thiès

Zwischen dem Erzbistum Bamberg und dem Bistum Thiès gibt es schon lange Zeit Berührungspunkte. Die ersten Begegnungen, damals von den jeweiligen Katholischen Landvolkbewegungen, fanden vor etwa 70 Jahren statt. Die stetige Weiterentwicklung der Beziehungen führte vor 18 Jahren dann dazu, dass eine offizielle Bistumspartnerschaft ins Leben gerufen wurde, die bis heute besteht und von deutscher Seite aus von der Stabsstelle Weltkirche im Erzbistum Bamberg betreut wird.

von Christian Ganser

 

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